Hauptgerichte
»Ob nach einer Surf-Session am Mittag, am Nachmittag nach einer langen Wanderung oder abends beim Zusammensitzen mit den Nachbarn – für den großen Hunger ist auf den folgenden Seiten immer etwas zu finden.«
„TARTIFLETTE“ – FRANZÖSISCHER KÄSE-KARTOFFEL-AUFLAUF
Tartiflette ist, einfach gesagt, ein Kartoffelauflauf, welcher jedoch durch die Kombination von Speck, Crème fraîche, Weißwein und vor allen Dingen dem Reblochon seine unverwechselbare und äußerst schmackhafte Note erhält. Definitiv etwas für kältere oder regnerische Tage, an denen man sich einkuschelt.
Zutatenliste (2 Personen)
• 6 große Kartoffeln
• 300 g Reblochon Käse (oder anderen würzigen Weichkäse wie Tomme oder reifer Camembert)
• 200 g Creme Fraîche
• 100 ml Weißwein (2/3 C, vorzugsweise trocken)
• 100 g Speck
• 1 Zwiebel
• 1 Knoblauchzehe
• Salat nach Wahl
• 4 frische Feigen
• etwas Zucker
• Salz & Pfeffer
Zubereitung
1. Kartoffeln waschen und (zugedeckt) in einem mittleren Topf mit etwas Salz für etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis sie gar sind.
2. Die Kartoffeln abgießen, pellen und in Scheiben schneiden.
3. Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. Speck in einer Pfanne anbraten und nach 3 Minuten die Zwiebeln und den Knoblauch hinzufügen. Gut anbraten.
4. Kartoffelscheiben in der Pfanne mit dem Speck für etwa 5 Minuten anbraten. Mit Weißwein ablöschen und danach die Crème fraîche hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
5. Kartoffelmasse in eine Auflaufform (oder den Omnia-Ofen) geben. Den Reblochon der Länge nach halbieren und mit der Rinde nach unten auf die Kartoffelmasse legen.
6. a) Im vorgeheizten Ofen für 20 Minuten bei mittlerer Hitze (170 Grad) garen.
b) Im Omnia-Ofen bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten garen.
7. In der Zwischenzeit die Feigen halbieren und auf der Innenseite leicht zuckern. Mit der gezuckerten Innenseite nach unten in einer heißen Pfanne für etwa zwei Minuten karamellisieren.
8. Anschließend zu einem Salat anrichten und mit dem Kartoffelauflauf servieren.
Info:
Frankreich ist das Land des Käses. Es existieren mehr als 350 Käsesorten zwischen den Pyrenäen und Lille. Um möglichst viele von ihnen kennenzulernen, gibt es sieben größere Käsestraßen, welche auf Bauernhöfe, Produzenten, Käse-Fachgeschäfte und weiterführende Informationen rund um Käse hinweisen.
Verköstigt wie Gott in Frankreich – Die Käsestraße der Auvergne
Frankreich beheimatet um die 350 Käsesorten und sieben verschiedene Käsestraßen. Hier
erfährt man in unterschiedlichen Manufakturen, Märkten, Milchfarmen und Läden mehr
über die jeweilige Region und ihren typischen Käse.
Auf meiner Reise besuchte ich unter anderem die Käsestraße durch die Auvergne, eine Region, welche die meisten AOP-Käsesorten beheimatet. AOP bedeutet „Appellation d’Origine Protégée“ und ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung in der Europäischen Union, die die Herstellungsweise, den geografischen Ursprung und die typischen Merkmale, wie Größe, Konsistenz, Fettgehalt, Gestalt und Aroma, festlegt. Neben den fünf AOP-Käsesorten (Cantal, Salers, Forme d`Ambert, Saint Nectaire und Bleu d`Auvergne) gibt es noch über 30 weitere Käsesorten in der Auvergne.
Da ich noch kein tief greifendes Wissen über französischen Käse hatte, wollte ich an einem geführten Tasting teilnehmen und buchte eine Käse-Verkostung bei Nigel in Olliergues. Da ich mit meinem Van nicht durch die engen Straßen seines Wohnortes kam, holte mich Nigel im benachbarten Ort sogar ab und brachte mich zu seinem Haus, wo seine Frau Sam bereits auf uns wartete. Beide kommen ursprünglich aus England und haben sich mit dem Umzug nach Frankreich einen kleinen Lebenstraum erfüllt. Wegen der Liebe zum Land und vor allem zum Käse bieten sie in ihrer Freizeit Verkostungen an.
Nach einem kurzen Kennenlernen setzten wir uns an einen reichhaltig gedeckten Tisch. Auf mich warteten 20 verschiedene Käsesorten, diverse Brote, Salate und Chutneys. Es war ein wahres Fest! Man merkte sofort, welche Hingabe besonders Sam für die französische Küche entwickelt hatte, und mit welcher Liebe zum Detail sie diese Tastings durchführte.
In den nächsten zwei Stunden erzählte sie unglaublich viele Geschichten, Fakten zu den Herstellungsarten und Möglichkeiten der Verarbeitung der verschiedenen Käsesorten. Jeder Käse war einzigartig in seinem Aroma, seiner Textur und seiner Herstellung. Ganze vier Stunden verbrachten wir mit dem Kosten diverser Käsesorten und Kombinationen, wie zum Beispiel mit Lebkuchen oder Fruchtmus. Es schmeckte fantastisch und ich fühlte mich tatsächlich wie „Gott in Frankreich“.
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